Wettbewerb: Thalia NEU, Graz, 1. Preis Zusammenarbeit mit: Sam/Ott-Reinisch, Wien Funktion: Fitness Centre & Bueros Nutzflaeche: 3600m2 Volumen: 16.000m3 Auftraggeber: acoton Ausfuehrung: DI Strohecker   “Thalia Neu” ist das Ergebnis eines baukünstlerischen Realisierungswettbewerbs, mit dem Ziel den, nach nur teilweiser Umsetzung vorhergehender Projekte, inhomogen verbliebenen Gebäudekomplex Girardigasse stadt- und strassenräumlich neu zu ordnen. Der Entwurf basiert auf der Prämisse alle bestehenden Dächer und Fassaden entlang der Girardigasse, mit Ausnahme der denkmalgeschützten Gebäudeteile, als Baugrund zu betrachten. Die Baumasse verteilt sich zu gleichen Teilen östlich und westlich des bestehenden Bühnenturms, und schmiegt sich in alle verfügbaren Nischen des Bestandes an. Dadurch konnte die Gesamtkubatur gering gehalten, und wichtige Blickbeziehungen, z.B. vom Opernring zur Heilandskirche, erhalten bleiben. Der Bau präsentiert sich dabei nicht als gesichtsloser Lückenfüller, sondern als ein individueller Körper, dessen Charakter sich aus dem Dialog mit dem Bestand entwickelt hat. Eine einheitliche Aussenhaut, die nicht zwischen Fassade, Dach und Untersicht differenziert, sowie ein durchgehenden Abstand zum Bestand, betonen die Körperhaftigkeit des neuen Volumens. Die heterogene Agglomeration der existierenden Gebäudeteile wird durch das neue Volumen gefasst, und der solitäre Bühnenturm in eine nachvollziehbare stadträumliche Höhenentwicklung eingebunden. Durch die Neigung der Fassade bleibt der Strassenraum der Girardigasse in seiner vertikalen Offenheit erhalten. Im Bereich der historischen Fassade (vis a vis der Oper) kann durch das Zurücksetzen des aufgesetzten Volumens erreicht werden, dass die denkmalgeschützte Fassade in ihrer Wirkung ungestört bleibt. Der denkmalgeschützte aus den 1950iger Jahren stammende Veranstaltungsraum wird durch das Zurückziehen des Gebäudevolumens in seiner bestehenden Wirkung belassen. Die skulpturale Form wird im Innenraum fortgesetzt, wo geschossübergreifende Raumkonfiguration dieses ermöglichen. Durch das Umgreifen des Bühnenturmes, sowie V-förmige Einschnitte in den beiden Hauptvolumen, werden Blicke unterschiedlicher Ausrichtung in die umliegende Dachlandschaft gewährt. Der hochwertigen städtebaulichen Lage wird dadurch Rechnung getragen. Sämtliche raumbildende Aufbauten sind als Stahlleichtbau mit geschoßhohen Fachwerksträgern konzipiert. Die Lastabtragung erfolgt im Bereich vorhandener Wandscheiben, welche örtlich verstärkt oder substituiert werden. Dach- und Fassadenkonstruktion bilden eine durchgehende Gebäudehülle, die aus einer Warmdachkonstruktion mit Foliendach auf Trapezblechdecken, mit aussenliegender Zierschale und Pfostenriegelverglasung, besteht.

 

 

 

 

  • photo: Herta Hurnausphoto: Herta Hurnaus
  • photo: Herta Hurnaus
  • photo: Herta Hurnaus
  • photo: Herta Hurnaus
  • photo: Herta Hurnaus
  • photo: Herta Hurnaus
  • Baukörper
  • Model 1:100 - Baukörper im Bestand
  • Innenraum 5.OG
  • Ansichten
  • Ansichten & Grundriss 6. OG
  • photo: Herta Hurnaus
Previous ImageNext Image